Am vergangenen Wochenende trafen sich Interessierte zur diesjährigen Frühjahrstagung.

Im hessischen Lauterbach tagten zunächst am Samstag die Regionalbeauftragen, Mitglieder des Präsidiums und Mitglieder der Fachbeiräte Daten und Regionen. Als Vorbereitung für die kommende Saison wurden unter anderem die Änderungen im Reglement erörtert.

Am Samstag Nachmittag fand parallel dazu ein “Austausch Spitzensport” statt.
Hier bekamen die internationalen Reiter Gelegenheit, über Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Sportes im CEI-Bereich zu sprechen. Themen waren u.a. Aufgaben des Disziplinbeirates, Ergebnisse der Aktivenbefragung, Ausweitung des Landeskadermodells Berlin-Brandenburg auf andere Regionen, Maßnahmen zur Stärkung des Teamgeistes, stärkere Vernetzung und Austausch der CEI-Reiter untereinander, Anforderung an Trainer im CEI-Bereich. Hieraus entstanden viele Ideen, deren Umsetzung in die Praxis hoffentlich für mehr Nachwuchs im internationalen Starterfeld sorgt.

Am folgenden Sonntag lud der VDD zu diversen Vorträgen ein und konnte mit rund 60 Teilnehmern eine gut besuchte Veranstaltung vermelden.

So begann die Vortragsreihe mit dem Thema “Trainiertes Pferd nicht ohne trainierten Reiter”.
Referentin Ursula Klingbeil erläuterte, wie wichtig die eigene Fitness und Mobilität für den langjährigen Erfolg im Distanzsport ist. Dabei ging es nicht unbedingt um ein zeitaufwendiges Training, sondern um die regelmäßige Anwendung einfacher Übungen. So kann man auch im Alltag mit gezielten Einheiten Muskulatur und Stützapparat aus Knochen, Sehnen und Gelenken trainieren.

Als Nächstes zeigt Susanne Fischer “den Weg zu vielen gemeinsamen Kilometern” auf. Als mehrfache Siegerin im Langstreckenchampionat stellte Susanne Fischer ihre eher untypischen Distanzpferde vor und legte dar, wie sie diese Pferde aufgebaut und in den Sport gebracht hat.
Sie ging auf die individuellen Unterschiede ein und machte Mut, dass auch Pferde mit nicht idealen Voraussetzungen für den Distanzsport durchaus erfolgreich sein können, wenn man sie langfristig im Rahmen ihrer Möglichkeiten fördert.

Es folgte der Vortrag von Tatjana Peter über “Disziplinfremde Pferde im Distanzsport”. Hier wurde sehr intensiv auf die für den Distanzsport relevanten Besonderheiten verschiedener Rassegruppen eingegangen. Und Empfehlungen gegeben, mit denen auch diese vermeintlich benachteilige Rassen, wie Robustponys, Warmblüter und andere disziplinfremde Rassen erfolgreich im Distanzsport eingesetzt werden können.

Letztes Thema war anschließend “Der Weg zum Hundertmeiler”. Hier zeigte Belinda Hitzler mit einer Orientierung in Richtung internationaler Wettbewerbe, wie der Weg zu “Königsetappe” beschaffen sein kann. Über Novice-Qualifikation und dem Start ersten CEI-Prüfungen führt der Weg nach und nach zum Hundertmeiler, der natürlich auch über die nationalen Wettbewerbe absolviert werden kann.

In allen Vorträgen war der gleiche rote Faden zu erkennen: ausreichend Zeit in die Ausbildung und Vorbereitung zu investieren, um dann lange Freude an einem leistungsfähigen Sportpartner zu haben. Die Wege dorthin unterscheiden sich kaum, egal ob das Ziel der internationale Hundertmeiler oder die vielen gemeinsamen Kilometer sind.

Die Rückmeldungen zeigten, dass viele Teilnehmer aus den Vorträgen wertvolle Informationen, Hinweise und Tipps mitnehmen konnten, obwohl jede Referentin eine andere Zielsetzung hatte.