Nico Helta, 19 Jahre alt aus Warstein und White Pablo

Hallo Nico, die deutsche Jugendmeisterschaft zu reiten ist ja schon eine Ansage! Wie entstand der Plan?

Für mich ist das Distanzreiten die schönste Art des Reitens. Die Verbundenheit zwischen Pferd und Reiter über sehr lange Strecken. Hier müssen Reiter und Pferd sich vollends vertrauen. Wie in jedem Sport strebt man danach sich auf immer höhere Ebenen miteinander zu messen. Die DJM ist das größte Ereignis in Deutschland. Ich möchte mitreiten, um dabei zu sein und mich mit anderen Jugendlichen zu messen. Gerade da ich an diesem Tag Geburtstag habe, freue ich mich besonders an dieser Veranstaltung teil zu nehmen.

Erzähl uns was zu deinem Pferd. Wie habt ihr zusammen gefunden?

Mein Pferd heisst White Pablo. Er ist 2006 geboren und ein 142 cm großer Wallach. Das erste Mal gesehen habe ich ihn als er 3 Jahre alt war. Damals war ich 10 Jahre alt und meine Eltern haben für mich ein Nachwuchspferd gesucht. Er war damals noch ein Fohlen und sah unheimlich süß und frech aus.Als er dann direkt die Kapuze der damaligen Besitzerin abgerissen hatte, habe ich ihn ins Herz geschlossen. Deswegen hat er von mir direkt den Spitznamen Ratsch bekommen.

Was ist für dich das Besondere an ihm?

Mein kleiner Ratsch ist für mich sehr besonders, da er viele Eigenarten besitzt. Ich habe ihn komplett alleine ausgebildet und kenne ihn schon fast sein ganzes Leben. Sobald er einen ins Herz geschlossen und Vertrauen aufgebaut hat, ging er nicht mehr von mir weg und begrüßt mich jeden Morgen voller Freude. Beim Reiten ist er, trotz seiner Größe, unheimlich schnell und sehr schwierig. Ich habe fast 5 Jahre gebraucht, bis er durch Wasser oder auf den Hänger ging, da er sehr stur sein kann.

Wie lautet deine Taktik für Babenhausen?

Da ich ihn das erste Mal auf der DJM starte ist meine Taktik: Das Pferd heile ins Ziel bringen. Natürlich wollen wir unser bestes Geben, aber niemals auf die Kosten meines Partners.

Bist du dort schon einmal zuvor geritten?

Ich bin im April diesen Jahres mit meinem Kleinen Ratsch in Babenhausen bereits die 120 km (CEIYJ 2*) geritten. Wir haben hier unseren ersten 2* gemeinsam absolviert.

Wovor hast du im Bezug auf die DM den grössten Respekt?

Da der Boden Im Babenhausen über 120 km sehr anspruchsvoll ist habe ich immer Sorge um mein Pferd. Die Verletzungsgefahr ist bei langen Ritten höher und ich möchte niemals auf Kosten des Pferdes reiten.

Wer ist dein distanzreiterliches Vorbild?

Meine Vorbilder sind Bernhard Dornsiepen, meine Mutter und Anne Wegner. Bernhard finde ich cool und seine Pferde sehen immer super aus, meine Mutter hat mich auf ihrem alten Miro über meinen ersten 30 km Ritt geschleppt, dort habe ich Blut geleckt. Anne Wegner ist eine gute Freundin, die mir immer weiterhilft und ich bewundere ihren liebevollen und souveränen Umgang mit ihren Pferden.

In welchem Alter bist du deinen ersten Distanzritt gegangen und wo hast du deine reiterlichen Wurzeln?

2012 in Eisborn mit dem unvergleichlichen Miro, der jetzt im Alter von ü30 immer noch gerne eine Runde mitläuft. Das Reiten habe ich durch meine Mutter kennengelernt, die heute noch behauptet, sie hätte mir mein erstes Shetty anstelle eines Kinderwagens gekauft, weil sie keine Lust hatte die Berge hoch zu schieben.

Was war eurer grösster Erfolg bisher als Reiter/Pferd – Team?

Erste Plätze bei der NRW Jugendmeisterschaft 2016 und 2017 mit Kinetic und Kamuhn. Dritter NRW und Westfalen Wertung 2017 mit Kinetic. Erster CEI 2016 mit Eumel. Erster CEI 2* 2018 mit Ratsch.

Wir danken Nico Helta und wünschen Ihm und White Pablo viel Spaß und natürlich Erfolg in Babenhausen!