Hier ist dein korrigierter Text ohne Rechtschreib- und Grammatikfehler, der Schreibstil und die Eigennamen bleiben unverändert:
Interview
Steckbrief Reiter:
Name: Paula Reckelkamm
Geburtsdatum/-jahr: 02.05.2007
Hobbies: Distanzreiten, Skifahren und Freunde treffen
Lieblingssnack: Chips, Schokolade und Quetschies
Lieblingsritt: Endurance Festival Bavaria Buch, Arendsee Outbackrun
Bevorzugte Strecken: Natürlich ist Heimatgelände immer das Beste. Doch ich bevorzuge
das Pendant zu unserem Gelände auf Wettkämpfen. Flach, fester Sand oder Kies –
Hauptsache technisch schwer und mit viel Natur. Wichtig ist dabei, dass es flüssig zu
reiten ist.
Rittstrategie: Wie bereits meine Teamkollegen sagten, entscheiden wir als Team.
Wichtig ist einfach das individuell zu Betrachtende eines Wettkampfs. Zudem ist es
immer abhängig von der Tagesform meines Pferdes. Zu viele Faktoren bestimmen
unsere Disziplin: Beginnend beim Wetter, beim Beschlag, wie viel mein Pferd in der
Nacht gefressen oder getrunken hat, wie die Tage vor dem Wettkampf verliefen usw.
Man sieht, es gibt einfach viel zu beachten. Ich denke, dass jeder Distanzreiter genau
weiß, was ich hier meine.
Stärken: Ich denke, meine größte Stärke im Team ist, dass ich für jeden ein offenes Ohr
habe. Ich bin aktuell auch Jugendsprecherin unseres Juniorteams. Jeder kann mit
seinen Problemen zu mir kommen, ich höre zu und habe kein Problem, offen und
direkt mit jedem zu sprechen. Ich bin eine Problemlöserin und versuche, für jeden im
Team Ansprechpartnerin zu sein. Ich kann supergut mit Kindern umgehen und mir fällt es
sehr leicht, die Brücke zwischen Junior- und Senior-Team zu sein, da ich einen sehr guten
Draht zu unserer Trainerin Nayla habe. Ich bin sehr teamfähig, da ich immer versuche,
an alle zu denken, und mir ein gesundes Miteinander sehr wichtig ist. Im Team werde
ich auch immer gerufen, sobald ein Pferd eingeflochten werden muss – etwas, das ich
nicht nur gut kann, sondern das mir auch besonders Spaß macht.
Auch bin ich ein sehr begehrter Trosser auf Wettkämpfen und werde seit vielen Jahren
immer mitgenommen. Es freut mich sehr, dass mein Team meine Qualitäten
dahingehend sieht, da es mir viel Spaß macht und ich immer als eine der Ersten gefragt
werde.
Schwächen: Ich bin in unserem Team als Morgenmuffel bekannt. Ich brauche viele
Wecker und man sollte mich nicht vor dem Start ansprechen. Auch bin ich ein
Herzensreiter, was nicht unbedingt eine Schwäche ist. Doch für mich ist es sehr schwer,
mich auf ein neues Pferd einzulassen, denn ich möchte einen echten Partner an
meiner Seite, dem ich vertrauen kann. Deswegen braucht es immer etwas Zeit, bis ich
mich individuell auf ein neues Pferd einlassen kann. In der Schule fiel mir Mathematik
immer sehr schwer.
Steckbrief Pferd:
Name: Sofiia al Samarra
Geburtsdatum/-jahr: 2016
Geschlecht: Stute
Farbe: Schimmel
Vater: Tolstoj al Samarra
Mutter: Salomé ShA
Züchter: Gestüt Samarra
Besitzer: Alexandra Weiz
Stell dich und dein Pferd bitte kurz vor.
(Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Was zeichnet euch als Team aus?)
Hallo, ich bin Paula Reckelkamm, 18 Jahre alt und komme aus Rotenburg an der Fulda.
Seit fast fünf Jahren reite ich bei Familie Al Samarraie. Diese Saison habe ich Sofiia al
Samarra von Alexandra Weiz zur Verfügung gestellt bekommen. Ein riesiges Dankeschön
an Alexa, die ihr Baby mir zur Verfügung stellt – das ist keine Selbstverständlichkeit.
Sofiia ist eine beeindruckende Stute mit viel Kampfgeist und großer Leistungsbereitschaft.
Auch wenn wir noch nicht lange ein Team sind, haben wir schnell zueinander gefunden.
Sie gibt mir ein sehr sicheres Gefühl, begleitet mich zuverlässig in neuen Situationen und
geht mit mir durch dick und dünn. Außerdem macht es mir sehr viel Freude, sie zu reiten,
gemeinsam mit ihr Neues zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Das Vertrauen, das wir
in dieser Zeit zusammen aufgebaut haben, macht uns zu einem besonderen Team.
Was bedeutet dir der (internationale) Distanzsport – und was motiviert dich, auf
diesem Niveau zu reiten?
Der Distanzsport bedeutet mir sehr viel, weil er mir die Möglichkeit gibt, unvergessliche
Momente mit meinem Pferd zu erleben. Auf den langen Strecken sehe ich nicht nur
unglaublich viel von der Welt, sondern sammle auch Eindrücke und Erinnerungen, die ich
nur gemeinsam mit meinem Pferd erleben kann. Gerade diese intensive Zeit auf der
Strecke verbindet uns und stärkt unsere Partnerschaft. Besonders motivierend ist für mich
außerdem das Miteinander im Juniorteam. Wir haben die Saison gemeinsam bestritten,
uns zusammen für die Weltmeisterschaft qualifiziert und teilen alle Höhen und Tiefen als
Team. Diese Gemeinschaft, verbunden mit der engen Partnerschaft zum Pferd, macht den
Distanzsport für mich so besonders.
Wie schaffst du alles im Alltag zu managen? Schule, Familie, Training?
Gerade in der Zeit, in der ich Schule, Training und Familie unter einen Hut bringen muss,
ist gutes Zeitmanagement unglaublich wichtig. Diesen Sommer habe ich meine Schule
abgeschlossen und aktuell genieße ich noch etwas freie Zeit, bevor meine Ausbildung
beginnt. Für das Training haben wir einen Trainingsplan, der individuell auf mein Pferd
und die jeweiligen Wettkämpfe abgestimmt ist. Natürlich kann das Training anstrengend
und zeitaufwendig sein, aber mit der richtigen Organisation und Motivation lässt sich
alles gut miteinander verbinden. Gleichzeitig bleibt noch genügend Zeit für Familie,
Freunde und Freizeit, was mir sehr wichtig ist.
Gibt es ein besonderes Erlebnis oder eine Herausforderung, die dich auf deinem
bisherigen Weg im Sport geprägt hat?
Ein besonders prägendes Erlebnis auf meinem bisherigen Weg war die Zeit mit meinem
Herzenspferd Tessa. Mit ihr habe ich das Reiten sozusagen richtig gelernt und durfte viele
wunderbare Momente erleben, darunter auch meine ersten Wettkämpfe. Tessa hat mir
Sicherheit und Geborgenheit geschenkt und mir die Grundlagen vermittelt, die ich später
in der Saison auf anderen Pferden erfolgreich anwenden konnte. Seitdem bin ich auf
verschiedenen Pferden national und international gestartet und konnte dabei viele
wertvolle Erfahrungen sammeln, sowohl für neue Situationen als auch für den Umgang
mit den Pferden. Besonders prägend war diese Saison, in der ich viele internationale
Ritte gegangen bin und gemeinsam mit dem Juniorteam die Qualifikation für die
Weltmeisterschaft geschafft habe. Wir sind als Team durch Höhen und Tiefen gegangen,
haben unsere Pferde intensiv kennengelernt und viel voneinander gelernt. Diese Erlebnisse
haben mir gezeigt, wie besonders die Partnerschaft zwischen Pferd und Reiter ist und wie
viel Freude und Zusammenhalt sie schenken kann.
Wie bereitest du dich – mental, körperlich und im Training – auf einen
Championatsritt wie die WM vor?
Auf die Weltmeisterschaft bereite ich mich mit einem Trainingsplan vor, der genau auf
mein Pferd und den Wettkampf abgestimmt ist. Zusätzlich halte ich mich mit
Fahrradfahren und ab und zu Joggen fit, um die langen Strecken gut durchzuhalten.
Mental hilft mir vor allem die Vorbereitung im Team – zusammen mit meinen
Teamkollegen und Trainern sprechen wir über alles, tauschen Erfahrungen aus und geben
uns gegenseitig Motivation. An der Stelle möchte ich einmal Danke an Klaudia und Alexa
sagen, die mich im Training begleiten und mich und Sofiia immer weiter ausbilden.
Was ist dir auf der Strecke besonders wichtig – sei es im Umgang mit deinem Pferd,
im Team oder bei Entscheidungen unterwegs?
Auf der Strecke ist mir besonders wichtig, dass wir im Team eine offene und gute
Kommunikation haben. Wir sprechen über alles, was uns beschäftigt, und können
Probleme direkt ansprechen – das gibt Sicherheit und Zusammenhalt. An erster Stelle
steht für uns immer das Wohl der Pferde. Wir achten sehr genau auf sie und passen uns
ihrem Tempo an. Sie sind Familie und unsere Partner. Man darf eins nicht vergessen:
Sofiia ist noch jung und es ist ihr erstes Championat. Sie ist ein sehr starkes Pferd und hat
zwei unglaubliche Partner mit Olympia und Saiide an ihrer Seite. Ich denke, die
Erfahrenheit und Professionalität der anderen beiden sind entscheidend und lehrreich für
Sofiia. Ich möchte ihr zeigen, dass wir auf diesem Event einfach Spaß haben und
Erfahrungen sammeln.