Martin Rey, 61 Jahre aus Traunstein und Octavio

Hallo Martin, die deutsche Meisterschaft zu reiten ist ja schon eine Ansage! Wie entstand der Plan?

Nun, mein Pferd Octavio und ich gehen nun schon seit einigen Jahren regelmäßig längere Strecken im Wettbewerb. Neustadt Dosse im letzten Jahr war sicherlich der Höhepunkt mit dem erfolgreichen ersten Versuch und Finish bei einem CEI*** Ritt im Rahmen der DM! Babenhausen liegt im Vergleich zu letztem Jahr “vor der Haustüre”. Wir kennen und lieben den Veranstaltungsort und fühlen uns dort wohl! Da sollte man es dann doch durchaus noch einmal versuchen, oder?

Was hast du dir zum Ziel gesetzt für den Ritt?

Natürlich im Ziel ankommen und zwar mit einem gesunden Pferd und vielleicht ja sogar mit einer besseren Zeit als in Neustadt-Dosse! Dann haben zumindest WIR schon gewonnen!

Erzähl uns was zu deinem Pferd. Wie habt ihr zusammen gefunden?

Er ist als Absetzer in unsere Fohlengruppe auf Gut Eppenstatt bei Traunstein 2007 zu uns gekommen und seitdem habe ich ihn quasi jeden Tag gesehen…und dann Jahre später zusammen mit mir selbst als “mein Pferd” zum Distanzreiten gebracht. Übrigens “überredet” von meiner Frau Ingrid, die das Distanzreiten schon ein paar Jahre vorher begeistert begonnen hatte!

Was ist für dich das Besondere an ihm/ihr?

Seine ehrliche Art, seine ruhige Ausstrahlung, aber vor allem seine “Zähigkeit”, vielleicht erblich bedingt durch sein Tersker Blut!

Wie lautet deine Taktik für Babenhausen?

“Piano” zu Beginn und dann langsam “Satz für Satz” eine kleine Steigerung bis zum ( hoffentlich ! ) “Forte” am Ende des Wettbewerbs! “Persönliche Bestzeit” für einen 160er wäre natürlich grandios, aber Ankommen ist wichtiger!

Was war eurer größter Erfolg bisher als Reiter/Pferd – Team?

Das war wohl das erfolgreiche Finish beim CEI*** bzw. der DM in Neustadt Dosse im letzten Jahr! Aber auch die Platzierungen bei den bayerischen Meisterschaften 2015 und 2016 waren ein großartiges Erlebnis!

Wer ist dein distanzreiterliches Vorbild?

Ich habe von vielen erfahrenen Distanzreitern viel gelernt und bin dafür sehr dankbar. Ein ganz besonders Vorbild sind diejenigen, die sportlich sehr ambitioniert sind, aber trotz aller (schwierigen und teilweise zweifelhaften) Entwicklungen im Distanzsport sich und ihren/seinen Pferden immer treu geblieben sind: Pferdegesundheit ist wichtiger als der ganz große sportliche Erfolg!

In welchem Alter bist du deinen ersten Distanzritt gegangen und wo hast du deine reiterlichen Wurzeln?

Vor acht Jahren in Kreuth (als 53-jähriger) mit einer damals 19-jährigem Zuchtstute auf einem 40 km Ritt (für die Stute, die noch immer bei uns ist, war es auch der erste Distanzritt überhaupt ). Reiterlich habe ich – aus Aachen stammend – schon mit 9 Jahren mit dem Voltigieren begonnen…..

Betreibst du Ausgleichssport noch andere Disziplinen oder Sportarten?

Wir sind im Fahrsport seit einigen Jahren auch bei LPO-Turnieren ein- und insbesondere zweispännig aktiv und versuchen Fahr- und Distanzsport zeitlich “unter einen Hut” zu bekommen!

Wir wünschen Martin Rey und “Octavio” viel Spaß und natürlich Erfolg in Babenhausen!