Bericht von Jana Schlicker
Im nördlichsten Zipfel Hessens wurde zum 5. Mal die Deiselbergdistanz ausgetragen.
Ich bin sehr froh, dass die Veranstalter, trotz sehr geringer Teilnehmerzahlen, den Ritt
ermöglicht haben. Es ist immer eine ganz besondere Veranstaltung, die durch die Liebe zum
Detail bspw. bzgl. der Deko, der Streckenauswahl und der netten und gut gelaunten
Veranstalter und Helfer geprägt ist.
Angeboten wurden sowohl als Ritt, aber auch als Fahrt, Streckenlängen von 31 km, 42 km,
61 km und 78 km. Die zunächst geplanten LDR mit 83 km und 102 km fielen wegen
geringem Startinteresse weg.
Es gab insgesamt 4 unterschiedliche Runden mit abwechslungsreichem Geläuf und
schönen Aussichten. In der Vorbesprechung wurden die Runden genau durchgegangen und
auf Besonderheiten hingewiesen. Die Strecken waren eigentlich sehr gut markiert, es konnte
ja keiner ahnen, dass der Regenschauer Samstag Mittag einige Kalkpunkte in Pfützen
verstecken wollte…
Es ging obligatorisch für jedes Team zunächst in Richtung des Deiselberges, in dessen
Nähe auch die Pulskontrolle stattfand. Die Aussicht am Morgen bei schönem Wetter über
das Örtchen Deisel nach Trendelburg und auf den Reinhardswald hat schon was Herrliches.
Ziemlich am Anfang sowie auf dem Rückweg der Runde musste man eine Metallbrücke
überqueren, welche vom Veranstalter extra mit Rollrasen ausgelegt wurde, damit es für die
Pferde angenehmer und nicht so laut war.
Es gab auf jeder Runde mindestens eine Wasserstelle, die trossloses Reiten nicht nur
möglich machte, sondern auch sehr angenehm gestaltete.
Für die 61 km, die ich genannt hatte, ging die 2. Runde um das schöne Holzapetal, wo es
auch galt zwei breite Holzbrücken zu überqueren. Leider war im Wald ein längeres Stück
Asphaltstraße zu reiten, was in feuchten Ecken tückisch sein kann. Die Veranstalter sagten
das hänge mit der Bewerbung für einen Premium Radweg zusammen.
Auf meiner letzten Runde, welche mit 23 km die längste war, ging es in den Reinhardswald.
Diese Runde ließ sich sehr flüssig reiten. Schon zum Ende der letzten Pause fing es an zu
regnen, was dann zu Starkregen mutierte. So schnell war ich noch nie nass bis auf die Haut,
trotz guter Regenjacke. Dabei war es zum Glück nicht kalt und die Wege waren
überwiegend befestigte Waldwege, so konnte man gut Gas geben, um schnell in Richtung
Ziel und der dort wartenden, trockenen Klamotten zu kommen. Ab der Hälfte ca. wurden wir
aber auch wieder mit Sonnenschein verwöhnt, also alles halb so schlimm.
Ich habe die Veranstaltung sehr genossen und kann auch für meine Begleitung sprechen,
für welche es der 1. Distanzritt überhaupt war. Es ist eine top Veranstaltung für Einsteiger
und auch für trosslose sowie erfahrene Distanzreiter. Es war zwar eine kleine, beschauliche
Runde, aber egal ob Reiter oder Helfer, es war eine super nette Stimmung, man war immer
hilfsbereit und rücksichtsvoll miteinander, was ich sehr schätze.
Ein großes Lob möchte ich auch an die Veranstalter aussprechen, die sich Jahr für Jahr viel
Mühe machen und hoffentlich im nächsten Jahr wieder auf mehr Starter zählen können.
Neben den bereits genannten Highlights möchte ich die tollen, wertigen Preise z.B. ein
neuer Casco Helm, der kostenlose Heuballen zur allgemeinen Verfügung, die tollen Goodies
wie Tasche und Stift im Deiselberg-Design sowie die liebevoll gestalteten Pokale
hervorheben.
Vielen Dank, macht weiter so!