Gerda Hörnicke erhält den Kröber-Cup 2023 für 45 Jahre außergewöhnliches Engagement im Distanzsport
Die diesjährige Jahreshauptversammlung war geprägt von einer besonderen Ehrung: Gerda Hörnicke wurde für ihre beeindruckenden 45 Jahre aktiver Beteiligung am Distanzsport mit dem angesehenen Kröber-Cup ausgezeichnet. Dieser Wanderpokal wurde 1989 von Wolf Kröber als Auszeichnung für das Pferd mit den meisten Wettkampfkilometern gestiftet und wird seit 1991 jährlich an Pferde oder Menschen verliehen, die sich durch herausragende Leistungen oder besonderes Engagement im Distanzreiten verdient gemacht haben.
Gerda Hörnicke ist dem VDD seit Februar 1978 verbunden, nur wenige Monate nach dessen Gründung. Seitdem hat sie eine beispiellose Leidenschaft und Hingabe für den Verein gezeigt. Als Distanzreiterin hat sie zahlreiche Mehrtagesritte erfolgreich absolviert, darunter den Trabweg West im Jahr 1990, der mit 14 Reittagen als der längste Ritt in der Geschichte des VDD gilt. Mit ihrem Araber-Schimmel My Moon legte sie insgesamt 666 km zurück und erreichte den beeindruckenden 5. Platz in der BEDUIN-TopTen-Wertung.
Neben ihren Leistungen im Sattel war Gerda Hörnicke auch als Veranstalterin aktiv. Inspiriert von ihrer Liebe zu arabischen Pferden organisierte sie den Arabian Trail, einen sechstägigen Ritt von Hamburg nach Berlin. Obwohl dieser Ritt ausschließlich für arabische Pferde vorgesehen war und daher vom VDD nicht anerkannt wurde, zeugt er von ihrem Engagement und ihrer Innovationskraft.
Auch abseits der Distanzreiterei zeichnet sich Gerda Hörnicke durch ihre Unternehmungslust aus. Sie ritt mehrere Wochen auf Hannibals Spuren mit Reit- und Handpferd auf eigene Faust über die Alpen nach Südfrankreich.
Nach dem Ausscheiden ihres Erfolgspferdes aus dem Distanzsport engagierte sie sich nahtlos im Ehrenamt. Als stellvertretende Regionalbeauftragte in Niedersachsen Nord besuchte sie über viele Jahre unzählige Distanzritte und unterstützte als Stoppleiterin, Pulsnehmerin oder Tierarztschreiberin.Ihre ehrenamtliche Tätigkeit erstreckte sich auch auf die Organisation von Veranstaltungen wie der Verdiana, der Lüneburger Pferdetage und der Heidedistanz.
Gerda Hörnicke unterstützte darüber hinaus auch als Trosserin Reiter und Pferde auf nationalen und internationalen Distanzritten, darunter der Marathon Nord, die Schwäbische Alb, der Raid Kaliber Andalucia in Spanien, der Ritt Bratislava-Babolna und die Weltmeisterschaft in Euston Park, England.
Trotz ihres 80. Geburtstags im Jahr 2022 hielt Gerda Hörnicke ihre Abenteuerlust aufrecht. Im Jahr 2023 erkundete sie eigenständig Europa mit Auto und Zelt und unterstützte im Oktober bereits wieder als Helferin den Ummel-Ritt über vier Tage.
Ihr ansteckendes Lachen, ihre positive Ausstrahlung und ihre Lebensfreude machen Gerda Hörnicke zu einem Vorbild für viele in der Distanzreitergemeinschaft. In Anerkennung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres vorbildlichen Engagements wurde ihr der Kröber-Cup verliehen. Diese Auszeichnung würdigt Menschen wie Gerda Hörnicke, die den Distanzsport durch ihre unermüdliche Hingabe zu einer wunderbaren Freizeitaktivität machen oder auch Höchstleistungen auf internationalem Niveau vollbringen können.
In einer Zeit, in der das Ehrenamt immer schwieriger zu finden ist, ist die Verleihung des Kröber-Cups an Gerda Hörnicke ein Zeichen der Wertschätzung für ihre herausragenden 45 Jahre im Dienste des Distanzsports. Der VDD gratuliert herzlich zu dieser wohlverdienten Auszeichnung und dankt Gerda Hörnicke für ihre unermüdliche Hingabe und Inspiration.