Autor: Anna Goldberg
Rittbericht Birstein 15.-16.07.2023

Mitte Juli fand eine top organisierte Veranstaltung am Rande des Vogelsbergs statt, die
Birstein Distanz.
Knapp 40 Reiter und Fahrer hatten vor, die vier unterschiedlichen Streckenlängen von 40
km, 61 km, 81 und 102 km unter die Hufe zu nehmen.
Das Wetter sollte überraschenderweise doch heiß werden mit über 33 Grad und das, obwohl
die Tage davor und danach eher kühl waren. Die Vorbesprechung Freitag abends fand bei
bester Versorgung und einer sehr lockeren und freundschaftlichen Atmosphäre statt. Mein
Mann und ich entschieden uns, den Paddock vor der Vorbesprechung auf der sehr
weitläufigen Wiese aufzubauen, unser Pferd aber erst Samstag früh morgens hinzufahren
und zu Hause zu übernachten – zum Glück wohnen wir nicht weit weg.
Am nächsten Morgen waren wir Punkt sechs Uhr bei der Voruntersuchung mit einem
topfitten Pferd, was zu meiner großen Freude auch die Tierärztin betonte. Beim Vortraben
war unser Pferd allerdings etwas übermotiviert, so dass der Trosser, um hinterherzukommen,
auch mal über eine Pylone springen musste.
Nach und nach wurden die morgens angereisten Pferde untersucht und alle haben die
Startfreigabe erhalten. Punkt sieben Uhr ging es für die Teilnehmer der 61km auf die erste 29
km lange Runde. Meine Mitreiterin und ich beschlossen, aufgrund des Massenstarts, 4
Minuten später und in absoluter Ruhe rauszureiten, da die ersten Meter durch den Wald und
Feldrand etwas buckelig waren.
Weiter ging es auf wunderschönen Wiesenwegen neben und zwischen Windrädern mit tollen
Ausblicken in den Vogelsberg. Da die Pferde toll zusammen liefen, blieben wir zusammen
und ritten auf absolute Sicherheit. Dies bedeutete auch, wenn die Wiesen uns zu uneben
wurden, ritten wir Schritt und genossen die Aussicht.
So langsam wurde es auch immer wärmer und wir waren größtenteils im offenen Feld. Zum
Glück hatten die Veranstalter mehr als großzügig Trosspunkte eingeplant und unsere
Trosser- Männer hatten sie auch alle gefunden. Somit waren wir und die Pferde bestens
versorgt.
Auf der 2. und 3. Runde (21 km und 11 km) zog sich der Himmel zu und zum Ende fing es an,
leicht zu regnen Zu den Wiesenwegen kamen hier vermehrt Asphalt und Schotter Wege
hinzu und die Pferde freute dies umso mehr, da wir hier ohne Sorgen mehr galoppieren und
flotter traben konnten.

Im Ziel angekommen haben wir die Pferde und uns erstmal wetterfest versorgt, da es anfing
in Strömen zu regnen. Unserer guten Laune hat dies aber in keinster Weise geschadet.
Die Nachuntersuchung bestanden wir alle mit guten Werten und waren überglücklich, einen
schönen Tag mit unseren Pferden und Ehemännern verbracht zu haben.
Was ich in Birstein überragend fand, war die stationäre sanitären Anlage incl. Dusche-für
jeden, der nicht direkt nach Hause fahren kann, eine Wohltat sich in Ruhe duschen und fertig
machen zu können. Das Team in der Küche hat alles gegeben, um eine Vielzahl an warmen
Speisen, Salaten und Kuchen zuzubereiten Diese konnten den ganzen Tag oder während
der Siegerehrung genossen werden.
Um 18 Uhr gab es dann eine wunderschöne und persönliche Siegerehrung mit sehr
großzügigen Preisen für jeden und für die ersten drei Platzierten auch individuelle Pokale.
Sehr zufrieden und glücklich fuhren wir alle nach Hause und ich glaube für jeden einzelnen
von uns war das eigene Pferd sowieso der Sieger.
Denn angekommen ist gewonnen.
Am nächsten Morgen gab es die Transportfreigabe für die Langstreckenteilnehmer bei der
die ausgesprochen fitten Pferde und das umsichtige Reiten am Vortag nochmal besonders
gelobt wurden. Für die Kleinsten gab es als Highlight eine Kinderdistanz über sechs km. Alle
vier Teilnehmer strahlten während des Rittes und bei der Übergabe der liebevollen Preise bei
der Siegerehrung über beide Ohren.
Fotos von Marco Burkard