Steckenroth macht Wangen rot – vor Begeisterung!

Die Taunusfreizeitreiter Hohenstein-Steckenroth veranstalteten am letzten Augustwochenende die 46.
Steckenrother Distanzritte über Streckenlängen von 29, 42 und 63 Kilometer. Dabei erlebten die insgesamt und
unerklärlicherweise nur 22 StarterInnen eine absolut perfekte Veranstaltung, welche von einem eingespielten
Team äußerst professionell auf die Beine gestellt wurde.
Schon im Vorfeld wurden alle meine Fragen (mein 1. Start dort) zuverlässig und prompt von Merle per E-Mail
beantwortet. Sie informierte mich auch darüber, dass es kurz vor Nennschluss nur meine und noch eine weitere
Nennung gab und dass dementsprechend das Team entscheiden würde, ob der MDR stattfinden wird. Und so
erhielt ich dann am Tag nach dem Nennschluss einen Anruf von Merle, in der sie mir die erfreuliche Nachricht
mitteilte, dass die Strecke zwar leicht verkürzt würde (auf 63 km), aber dass sie den Ritt durchführen würden.
Das fand ich schon das erste tolle Entgegenkommen – laut Ausschreibung lag die Mindeststarterzahl bei 5
StarterInnen. Im Endeffekt waren es dann 6 Nennungen, da noch einige Kurzentschlossende nachgemeldet
hatten. Auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite macht es die Sache für einen Veranstalter natürlich
nicht gerade leichter, wenn die Anzahl der Anmeldungen zum Nennschluss nicht mehr viel Aussagekraft hat.
Vor Ort fand ich eine großzügige Paddockwiese auf einem „Hochplateau“ vor, neben der sich ein Reitplatz mit
feinstem Sand befindet und wo die Tierarztuntersuchungen und das Vortraben stattfanden. Dort „oben“ gibt es
keinen Wasseranschluss, so dass mit Dixieklos und Wasserfässern gearbeitet werden muss. Über eine gut
funktionierende Lautsprecheranlage wurde das Gelände mit Musik beschallt und zum Beispiel Ankündigungen
zur Vorbesprechung oder der vorgezogenen Siegerehrung mit Pferd an der Hand gemacht.
Die Startunterlagen enthielten neben der Checkkarte, farbigen Rittkarten, einem Leibchen mit der Startnummer
sowie einem Roadbook für die Trosser auch noch 8 Wertmarken in Höhe von 8 (!) Euro, welche man für das
vielseitige und leckere Angebot an Essen und Getränken eintauschen konnte. Dabei waren die Portionen so
großzügig bemessen, dass sie auch für gute Esser nicht unbedingt zu schaffen waren.
Die anspruchsvolle Strecke mit einigen langgezogenen Anstiegen und steilen Abstiegen (2772 HM auf den 63
km) aber auch flachen Abschnitten, die zum Galoppieren einluden, war sehr abwechslungsreich zu reiten:
schmale Schlingelschlängel-Wege durch den Wald und entlang von (ausgetrockneten) Bächen wechselten sich
mit Gras- und Schotterwegen ab. Die Strecke war bestens und mehr als eindeutig markiert und führte an
zahlreichen Stellen vorbei, die einen tollen Blick über die hügelige Landschaft boten. Freundliche Helfer passten
an kritischen Punkten auf, dass auf die richtige Runde abgebogen wurde oder machten mich darauf
aufmerksam, dass ich gerade die Abzweigung zu ihnen verpasst hatte – zu schön ließ es sich da in dem Moment
entspannt galoppieren…. Der Ritt ist durch viele Wasserpunkte an der Strecke problemlos trosslos machbar.
Und selbst den Reitern wird an den Kontroll- und Wasserpunkten Mineralwasser gereicht, wenn gewünscht!
Einfach toll. Abgerundet wurde das Ganze von sympathischen und hilfsbereiten MitreiterInnen.
Wer also Lust hat auf ein entspanntes Rundum-Sorglos-Paket, dem kann ich diesen Ritt nur empfehlen. Ich
wüsste tatsächlich nichts, was man hätte besser machen können. Und obwohl die Anreise für mich ziemlich weit
ist, war ich sicherlich nicht das letzte Mal dort. Für einen LDR würde sich die Anreise ja noch mehr lohnen….. ��
Danke, liebe Taunusfreizeitreiter, für diese absolut gelungene Veranstaltung! Für das nächste Jahr wünsche ich
euch wieder mehr Starter, denn diese habt ihr verdient.
Autor: Annika Rupp
Fotos: Stefanie Nicolin